„Es ist wohl auch zu spät. Das Virus hat sich so weit verbreitet, dass es kaum noch hülfe, einzelne Regionen unter Quarantäne zu stellen. Die Gepflogenheiten der Einheimischen haben der Seuche ein leichtes Spiel beschert. Die Regierungen haben zu…
The Morning After: Ethnologie mit Ebola-Kater
Jahreswechsel sind traditionell die passende Zeit für Rückblicke und Katerstimmung. Allerdings hält letztere bei einigen Medizin- und/oder Westafrika-spezialisierten EthnologInnen schon spätestens seit dem Frühherbst an. Der Kater ist vor allem „Ebola-bedingt“. Er ist der Ernüchterung geschuldet, die auf den Rausch…
„Ebola is Real“: Christliche Rhetorik und Wahrnehmungen des Dämonischen in Liberia
Anfang August 2014 bin ich aus Liberia, wo ich meine anthropologische Feldforschung zu aus dem ghanaischen Exil zurückkehrenden liberianischen Flüchtlingen durchführte, nach Berlin zurückgekehrt. Das bedeutet, dass ich die Anfänge des Ausbruchs der aktuellen Ebola-Epidemie, welche am 6. August 2014…
Ebola in Guinea: Zustandsanalyse eines erkrankten Staatskörpers
Nach einem Jahrzehnt medialer Abwesenheit sind Guinea, Sierra Leone und Liberia wieder mit besorgniserregenden Nachrichten und dramatischen Bildern in der internationalen Presse vertreten. Die von Bürgerkriegen und „Flüchtlingselend“ (1989-2003) geprägte Berichterstattung über die Region hat in der Ebola-Krise neues „Sensationsfutter“…
Ebola, Medien und Ethnologie – Offener Brief zum SZ-Artikel „Böser Zauber Ebola“
Die aktuelle Ebola-Krise zeigt, wie wichtig eine gute Zusammenarbeit zwischen Medien und Ethnologie ist, um in der Öffentlichkeit ein differenziertes Verständnis der gesellschaftlichen Reaktionen und gesundheitspolitischen Herausforderungen in Westafrika zu fördern. Wichtig ist dabei vor allem, eine balancierte Perspektive auf…
„Ebola ist nur eins unserer Probleme“ ‒ Ebola-Bewusstsein, Misstrauen und Entwicklungshoffnungen in Sierra Leone
„Ebola ist nur eins unserer Probleme“ ‒ in Telefonaten mit sierra-leonischen Freunden und Bekannten höre ich diese Einschätzungen bereits seit Monaten regelmäßig. Gemeint ist damit schon lange nicht mehr, dass die Krankheit nicht ernst genommen oder gar an ihrer Realität…